Hochzeitsbräuche

Blumenmädchen Foto: © Paul Fairhurst - Fotolia.com

Blumenmädchen Foto: © Paul Fairhurst – Fotolia.com

Brautschuheinkauf:
Nach alter Tradition werden die Brautschuhe mit Cents bezahlt. (Als Sparsamkeitsbeweis der Braut).

Das Strumpfband der Braut Foto: © inarik - Fotolia.com

Das Strumpfband der Braut Foto: © inarik – Fotolia.com

4 Dinge benötigt die Braut bei der Hochzeit:
1.) Trage etwas Altes – etwa ein altes Familienerbstück, um die Familientradition weiterzuführen.
2.) Trage etwas Neues, z.B. das Brautkleid, als Zeichen für Optimismus.
3.) Trage etwas Geliehenes, z.B. Kette einer Freundin, als Zeichen für Glück und gute Bekannte.
4.) Trage etwas Blaues, ein blaues Strumpfband, um später einen Sohn zu gebären.

Abschluss der kirchlichen Trauung:

Brot und Salz, Wein und Kerzen können nach örtlichem Brauch auch vor dem Abschluss der Traugottesdienstes überreicht werden, bzw. gesegnet werden.

Mondphase:
Heiraten sollte man am besten bei zunehmenden Mond. Das bringt der Ehe Glück und sorgt für Nachwuchs.

Brautschleier:
Ist Sinnbild für die Jungfräulichkeit der Braut und wird demzufolge um Mitternacht abgenommen.
Früher wurde der Brautschleier am Schluss der Hochzeitsfeier zerrissen und unter die Gäste geworfen. Wenn ein Mädchen einen Teil des Schleiers auffing, so verhieß dies, dass es noch im gleichen Jahr heiraten würde. Die Größe des jeweils ergatterten Stücks macht eine Aussage über die eigenen Heirats-Chancen. Den letzten Tanz vor dem Verteilen des Brautschleiers bezeichnete man als «abtanzen»; ein Ausdruck, der heute fast nur noch von Ravern an ihren lärmigen Parties gebraucht wird.

Oberhand:
Wer während der Trauung die Hand obenauf hat, wird auch in der Ehe stets das letzte Wort haben.
Abschluß der kirchlichen Trauung:
Brot und Salz, Wein und Kerzen können nach örtlichem Brauch auch vor dem Abschluss der Traugottesdienstes überreicht werden, bzw. gesegnet werden.

Dosen an das Auto hängen:
An das Brautauto werden leere Dosen mit einer Schnur befestigt. Durch den Lärm beim Davonfahren sollen auch hier die bösen Geister vertrieben werden.

Baby-Wäscheleine:
Ist die Hochzeit kirchlich vollzogen, begibt sich das Brautpaar vor die Tür und wird von einer mit Baby-Sachen behängten Wäscheleine empfangen. Nun nehmen beide die Wäsche ab und packen sie zusammengelegt in den bereit stehenden Wäschekorb. Auf einem Schild steht, dass das Brautpaar innerhalb eines Jahres Nachwuchs bekommen muss. Sollte dies nicht der Fall sein, wird eine Brotzeit und eine Kiste Bier verlangt.

Brautstrauß-Werfen:

Brautstraußwerfen Foto: © popovich22 - Fotolia.com

Brautstraußwerfen Foto: © popovich22 – Fotolia.com

Nach der Trauung – in der Regel vor dem Kirchenportal oder aber bei Verabschiedung in die Flitterwochen – wirft die Braut den Brautstrauß in die Menge der versammelten Gäste. Wer ihn fängt, so die Bedeutung, könnte als nächstes in den heiligen Stand der Ehe treten. Früher durften nur Jungfrauen den Strauß fangen. Inzwischen hat sich aber durchgesetzt, dass alle Unverheirateten die Hand danach ausstrecken dürfen…

Blumenkinder:
Nach altem Brauch versprechen die Blüten Glück, Fruchtbarkeit und einen reichen Kindersegen.

Reiswerfen:
Beim Verlassen der Kirche werfen die Gäste Reis¬körner über das Paar. Damit soll die Fruchtbarkeit symbolisiert werden. Es ist ratsam, sich vorher mit den Hausherren (Pfarrer) abzusprechen, denn manchmal trifft dieser Brauch auf Unmut wegen der Verunreinigung oder aber auch, weil Vorbehalte bestehen, mit Nahrungsmitteln zu werfen. Eventuell ist Konfetti eine gute Alternative.

Spalierstehen:
Freunde und Verwandte bilden vor der Kirchentür eine Gasse. Aus Gegenständen, die meist mit einem Hobby der Brautleute in Verbindung gebracht werden, wird ein Spalier gebildet. So muss sich das Paar durch einen Tunnel von Tennisschlägern, Besen oder Feuerwehrschläuchen bahnen. Dies soll symbolisch darstellen, dass sie gemeinsam durchs Leben gehen und alle Schwierigkeiten oder Hindernisse auch gemeinsam meistern müssen.

Bettlaken-Herz:
Das Bettlaken-Herz ist eine Herausforderung an die Handfertigkeit des Paares. Auf einem großen Bettlaken wird ein Herz mit den Namen des Brautpaares und dem Hochzeitsdatum aufgemalt. Nur mit zwei kleinen Nagelscheren bewaffnet, schneiden die Brautleute das Herz gemeinsam aus. Wenn das Herz ausgeschnitten ist, müssen die beiden durch das entstandene herzförmige Loch steigen. In manchen Fällen wird vom Bräutigam gefordert, die Braut durch das Herz zu tragen.

Holzstamm-Sägen:
Nach der Trauung wird das Paar aufgefordert, mit gemeinsamen Kräften den Baumstamm durchzusägen.

Wiener Walzer:
Hiermit eröffnet das Brautpaar traditionell den Tanz.

Über die Schwelle tragen:
Böse Geister lauern nicht nur vor der Tür, sondern auch unter der Schwelle. Sie missgönnen der jungen Braut nach altem Aberglauben das Glück. Deshalb trägt der Bräutigam seine Braut beschützend über die Schwelle.

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