Sie sind nicht auffällig und wiegen nicht viel. Man kann sie in einer Hosentasche verschwinden lassen. Kaum zu sehen. Sie sind buchstäblich eine Kleinigkeit. Und doch kommt ihnen eine riesengroße Bedeutung zu, für zwei Menschen, die heiraten.
Es gibt so unglaublich viele Dinge, um die ein Brautpaar sich zu kümmern hat. Vom Menü zu den Einladungskarten, vom Blumenschmuck bis zum Haarstyling der Braut, vom Leihmobiliar bis zur Hochzeitstorte. Alles wichtig, alles wunderbar. Doch die wichtigsten Symbole sind ganz klein und rund. Es sind die, die Bestand haben: Die Ringe.
Tatsächlich sind sie außer den Fotos die einzige konkrete Erinnerung an die Hochzeit, die dem Paar verbleibt. Es gilt, sie wahrhaft sorgfältig auszuwählen – und zwar die Eheringe ebenso wie die Verlobungsringe! Wie macht man das?
Man kann sich im Internet sehr gut zu Farben und Formen informieren. Es gibt Ringkonfiguratoren, die das Wunschobjekt zusammenstellen. Das Tragegefühl kennt man dann allerdings noch nicht. Es ist daher ratsam, vorher einen Ring mit identischer Passform anzuprobieren.
Fachgeschäfte geben Tipps, wie man die Ringgröße messen kann – auch heimlich die des Partners, wenn es sein muss… Außerdem gibt es Ringmaßbänder, die man sich kostenfrei zuschicken lassen kann.
Dabei sollte man stets die Hand ausmessen, an der der Ring später auch getragen wird. Die dominante Hand ist bei den meisten Menschen eine Nummer größer! Weiß man seine Größe, gilt es, den Stil zu finden, der zu einem passt. Exklusiv oder schlicht? Zurückhaltend oder ausgefallen? Klassisch oder modern? Schmal oder breit? Auch bei diesen Fragen hilft ein Fachmann.
Den Aufwand beim Ringkauf unterschätzen viele Paare. Sie fangen zu spät damit an, sich zu informieren. Zumeist gibt es bei den Juwelieren nur Ringe zur Anprobe. Die ausgewählten Exemplare werden erst nach der Bestellung in der gewünschten Farbe und Größe produziert. Dazu kommt ein weiterer Arbeitsschritt, nämlich das Eingravieren der Namen und des Hochzeitsdatums. Somit sollte das Paar spätestens drei Monate vor der Hochzeit auf Ringsuche gehen.
Oder es schmiedet seine Ringe selbst! Bestimmte Goldschmiede und Juweliere bieten Schmiedekurse für Hochzeitspaare an. Man wählt sein bevorzugtes Material und stellt unter Anleitung seine eigenen, professionell aussehenden Eheringe her.
Es gibt übrigens keine feste Regel, an welchem Finger und welcher Hand die Ringe getragen werden müssen. Traditionell trägt man den Ehering in Deutschland am Ringfinger der rechten Hand. In vielen Ländern – wie Frankreich, Schweiz und den USA – ist es die linke Hand. Immer mehr deutsche Bräute übernehmen den amerikanischen Brauch, den Verlobungs- und den Ehering nebeneinander am selben Finger zu tragen. Meist hat der Verlobungsring einen hervorstehenden Stein. Der Ehering hat entweder keine Steine oder sie sind in den Ring eingearbeitet. In den USA gibt es passende Ringpaare für Verlobung und Hochzeit.
Martín Hiller
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