Wenn der schönste Tag im Leben bevorsteht, ist viel vorzubereiten und zu planen. Dabei ist auch eine finanzielle Kalkulation wichtig, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Viele Paare wissen gar nicht, mit welchen Kosten sie rechnen müssen. Nach oben sind da fast keine Grenzen gesetzt. Doch die meisten müssen realistisch bleiben und ihre finanziellen Möglichkeiten ebenfalls im Blick behalten. Kosten zwischen 2000 und 5000 Euro sind laut Umfrage für die meisten akzeptabel für eine schöne Hochzeitsfeier und die standesamtliche Trauung.
Wie jedoch die individuellen Hochzeitskosten aussehen, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Es ist sinnvoll, dass sich das Brautpaar zunächst im Klaren darüber ist, wie die Feierlichkeiten sein sollen. Gibt es erst einmal konkrete Vorstellungen, sind auch realistische Zahlen möglich. Am Anfang genügt der grobe Rahmen. Für die Detailplanung sind dann noch einige Kompromisse notwendig, bis die Hochzeitsfeier fertig geplant ist.
Die eigenen finanziellen Möglichkeiten und auch die Tatsache, dass sich kaum jemand für die Hochzeitsfeier in enorme Schulden stürzen möchte, machen es notwendig zu budgetieren. Denn wer die Hochzeit gut plant und sich genau überlegt, was die einzelnen Punkte kosten dürfen, muss sich für die Hochzeit nicht verschulden.
Zunächst gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen
Bei den meisten Brautpaaren ist es die erste Hochzeit. Die wenigsten wissen dann schon, mit welchen Geldsummen sie kalkulieren müssen. Günstige Dienstleister zu finden, wie DJ, Fotograf oder Band, ist nicht unmöglich. Doch ein Fotograf für 600 Euro betreibt das Ganze eher als Hobby. Professionelle Hochzeitsfotografen sind in der Regel teurer.
Wie groß die Feier wird und wie teuer, hängt vor allem von der Anzahl der Gäste ab. Wer dann bei allem mit einem professionellen Dienstleister arbeitet, knackt schnell die 15.000-Euro-Marke mit dem Hochzeitsbudget. Denn die Kosten für Feier und Catering machen in den meisten Fällen 50 Prozent des Budgets aus.
Wer schon weiß, wie viel Geld die Hochzeit kosten darf, sollte noch eine eiserne Reserve in Höhe von zehn bis 20 Prozent einplanen. Oft sind es die vielen Kleinigkeiten, die viel Geld verschlingen und bei der Planung am Anfang noch gar nicht bedacht sind. Zum anderen kann es zu ungeplanten Ausgaben kommen, weil beispielsweise etwas nicht funktioniert wie ursprünglich gewollt.
Die Finanzierung der Hochzeit sicherstellen
Es ist mittlerweile gang und gäbe, dass die Hochzeitsgäste nicht mehr Toaster, Küchenmaschinen und Deko für die gemeinsame Wohnung kaufen, sondern dem Brautpaar Geld schenken. Doch es ist nicht gut, wenn das Budget für die Hochzeit ausschließlich aus den Geldgeschenken der Gäste besteht. Stattdessen ist es sinnvoll, die Geldgeschenke für die Hochzeitsreise zu verwenden.
Im besten Fall steht das Geld für das Hochzeitsbudget in Form von Ersparnissen zur Verfügung. Manchmal lässt es sich allerdings nicht vermeiden, und ein kleiner Kredit wird notwendig. Hier kann ein Online-Kredit, der sich ganz ohne viel Bürokratie beantragen lässt, eine kostengünstige Lösung sein.

Abbildung 2: Für viele Brautpaare gehört zu einer schönen Hochzeitsfeier auch die richtige Musik, um zu tanzen © hans (CC0 Public Domain) / pixabay.com
Wo liegen die Prioritäten?
Was ist bei der Hochzeitsfeier besonders wichtig? Sollen die Fotos ganz besonders schön werden? Soll die Stimmung bei der Feier unvergesslich sein? Steht gutes Essen im Vordergrund? Dann sollte auch der Fotograf oder der DJ oder das Catering einen entsprechenden Stellenwert beim Budget haben. Im Gegenzug gibt es bei anderen Punkten, wie der Deko, der Location oder der Kleidung, Möglichkeiten Kompromisse zu machen. Brautpaare, die sich vorstellen können vieles selbst oder zusammen mit Freunden umzusetzen, können hier ebenfalls einige Euro einsparen.
Zuerst die großen Kostenpunkte planen
Zweifellos gehören die Location mit Essen und Getränken, die Hochzeitsreise, die Kleidung für Braut und Bräutigam sowie der Fotograf zu den größten Positionen in der Budgetplanung. Für die Unterhaltung sollte auch ein Teil des Budgets bereitstehen. Um einen guten Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, zunächst das Budget auf die wichtigsten Kategorien zu verteilen. Erst dann folgt die detailliertere Planung der Unterpunkte.

Abbildung 3: Je aufwendiger die Hochzeitsdeko ist, umso teurer wird sie in der Regel auch. Freunde, die gerne Sachen selber machen und auch Talent dafür haben, können dabei helfen, die Deko professionell aussehen zu lassen und Kosten zu sparen. © lensurevideo (CC0 Public Domain) / pixabay.com
Mit der Anzahl der Gäste steigen auch die Kosten
Wie hoch das Hochzeitsbudget sein muss, hängt sehr stark davon ab, wie viele Gäste das Brautpaar einladen will. Gerade die personenbezogenen Kosten, wie Essen und Getränke, Einladungskarten und Hochzeitsdeko, machen einen großen Teil der Kosten aus. Da gilt es sehr genau zu überlegen, wer alles unbedingt bei der Hochzeit dabei sein soll und wo noch Abstriche möglich sind.
Preise vergleichen
Um am Ende alle Dienstleister für die Hochzeitsfeier zu haben, ist zunächst viel Vorarbeit notwendig. Schon Monate vor dem Ereignis gilt es, Angebote einzuholen und Preise zu vergleichen. Für die einzelnen Punkte sollten es mindestens drei verschiedene detaillierte Angebote sein. Damit ist es möglich, die verschiedenen Serviceleistungen miteinander zu vergleichen. Dieser Schritt sollte nicht übereilt geschehen. Schließlich soll nicht der erstbeste Dienstleister den Zuschlag für die Hochzeit bekommen. Obendrein macht sich ein Preisvergleich am Ende immer bezahlt.
Flexibel bleiben
Wenn der passende Dienstleister ausgewählt ist, geht es darum, zu überprüfen, ob die Kosten auch wirklich ins Budget passen. Sollte es hier sehr große Unterschiede geben, besteht in diesem Stadium noch die Möglichkeit, ein wenig umzuplanen und das Budget etwas anders zu verteilen. Vorausgesetzt der Punkt ist wichtig genug und er soll – auch wenn er das Budget übersteigt – möglich sein.
Die Flitterwochen
Wenn das Budget für die Hochzeitsreise bereits feststeht, sollte sie ebenfalls auf der Liste stehen. Je nach Reisezeit und Reiseziel können die Preise sehr unterschiedlich sein. Durchschnittlich geben Brautpaare 3000 Euro für diese schöne Zeit aus. Für die Organisation gibt es Reiseagenturen, die auf Hochzeitsreisen spezialisiert sind, schließlich soll diese gemeinsame Reise unvergessen bleiben.
Die Kosten für die Ausstattung von Braut und Bräutigam
Die Ausstattung von Braut und Bräutigam machen sich am Budget ebenfalls bemerkbar. Ein schönes Brautkleid kostet mindestens 600 Euro. Für die gesamte Ausstattung mit Schuhen und Accessoires kommen da schnell 1500 bis 2000 Euro zusammen. Wer hier Sparpotenzial sucht, kann sich auf Internetbörsen nach einem gebrauchten Brautkleid umschauen. Die meisten Brautkleider sind nur einmal getragen. Auch das Hochzeitskleid der Mutter ist eine Möglichkeit Geld zu sparen und gleichzeitig eine Tradition fortzusetzen. Dabei ist zu bedenken, dass eine professionelle Schneiderin, die das Kleid auf die Braut anpasst, auch Geld kostet.
Auch der Bräutigam braucht einen angemessenen Anzug, damit er neben seiner Braut gut dasteht. In der Regel kosten Anzug und Accessoires für den Bräutigam weniger als die Ausstattung der Braut. Doch auch hier ist mit Kosten zwischen 500 und 1500 Euro zu rechnen. Der Bräutigam braucht nicht nur einen schönen Anzug, sondern auch die passenden Schuhe, die beim Budget besonders ins Gewicht fallen.
Make-up und Styling einplanen
Professionelles Styling ist ein Must-have für die Hochzeit. Denn Braut und auch der Bräutigam wollen natürlich glänzend aussehen an ihrem großen Tag. Zudem entstressen die Profis den Hochzeitstag ganz erheblich. Für ein professionelles Styling liegen die Kosten zwischen 80 und 250 Euro. Einige Stylisten bieten die Möglichkeit an, das Hairstyling vorher schon einmal auszuprobieren. So ist sichergestellt, dass die Frisur auch wirklich gefällt.
Versteckte Kosten für die Hochzeit
Es gibt ein paar Positionen, die bei einer Hochzeit nicht so offensichtlich sind. Sie fallen manchmal erst auf, wenn sie zu bezahlen sind. Dazu gehören die Kosten für die standesamtliche Trauung mit den Kosten für die Formalitäten und auch für Ausstattung, wie Styling und Blumenschmuck. Eventuell gibt es noch eine kleine Feier, wenn die große Feier und die standesamtliche Trauung zeitlich getrennt stattfinden.
Auch die kirchliche Trauung kostet Geld, beispielsweise für den Organist. Es ist sinnvoll, über die Kosten schon vor der Zeremonie mit dem Pfarrer zu sprechen.
Wenn die Dienstleister Überstunden machen müssen, beispielsweise das Servicepersonal, kommen häufig zum ursprünglich vereinbarten Honorar noch weitere Kosten hinzu. Um hier gewappnet zu sein, ist es hilfreich, mit jedem Dienstleister entsprechende Absprachen zu treffen.
Die Einladungskarten kommen in der Regel mit der Post zu den Hochzeitsgästen. Viele kalkulieren die Kosten für die Karten und die Umschläge, vergessen dann aber, dass noch Portokosten hinzukommen.
Wo gibt es Einsparpotenzial bei einer Hochzeit?
Um böse Überraschungen am Ende zu vermeiden, ist es notwendig alles genau zu planen und zu kalkulieren. Aus Kostengründen muss dabei so mancher Wunschtraum ein Traum bleiben. Das hängt natürlich auch davon ab, wie wichtig ein bestimmter Punkt für die Brautleute ist. Dabei kann eine klare Prioritätenliste sehr hilfreich sein.
Bei der Priorisierung helfen Begriffe wie „muss sein“, „sehr wichtig“, „unbedingt“, „vielleicht“, „wenn möglich“ oder „wünschenswert“. Wenn Teile der Hochzeitsdekoration oder eine Kutsche für die Hochzeit wünschenswert sind, dürfen die Punkte auch sparsamer umgesetzt werden oder sogar ganz wegfallen.
Bei den Kosten für die Hochzeitsfeier ist die Miete für eine schöne Hochzeitslocation oft ein Kostentreiber. Wenn es private Möglichkeiten, beispielsweise im Gartenhaus eines Freundes, gibt, ist es sinnvoll zumindest danach zu fragen.
Bei der Dekoration für die Hochzeit gibt es meist viele Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Vor allem durch Eigenleistung oder die tatkräftige Unterstützung von Freunden oder Verwandten kann die Hochzeit ein ganz besonderes Flair bekommen, beispielsweise mit selbst gebastelten Tischkarten oder frisch von Hand gepflückten Blumen. Diese Aufgaben sollten allerdings Personen übernehmen, auf deren Geschmack das Brautpaar sich verlassen kann und die ein gewisses Talent dafür haben.
Die Gesamtkosten für die Hochzeit
Wie hoch die Gesamtkosten für die Hochzeit im Einzelfall sind, hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise wo die Feier stattfindet, wie gefeiert wird, wie viele Gäste kommen und vieles mehr. Nach oben bleibt die Skala offen. Wichtig ist, dass die Hochzeit und die Feierlichkeiten sich im persönlichen finanziellen Rahmen bewegen und immer eine gewisse Pufferzone einkalkuliert ist. Denn sowohl die versteckten Kosten als auch Kosten, die gar nicht einkalkuliert, schlichtweg vergessen wurden, können die Hochzeit erheblich verteuern. Manchmal wird die Hochzeit einfach teurer als ursprünglich gedacht. Daher ist es klug, lieber etwas mehr zu kalkulieren und am Ende im Budget zu bleiben als umgekehrt.
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